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Verschiedene Arten von Zahnersatz

In der Praxis von Dr. med. dent. Fritz Kollmar in Kassel, gibt es drei Arten von herkömmlichem Zahnersatz, der nicht auf der Hilfe von Implantaten beruht: festsitzender Zahnersatz, herausnehmbarer Zahnersatz und der Kombination aus beidem.

Beim konventionellen, festsitzenden Zahnersatz handelt es sich in den meisten Fällen um Kronen und Brücken, die auf den beschliffenen Zähnen installiert werden und durch ihre Einzementierung oder Einklebung nur vom Zahnarzt entfernt werden können. Der Zahn wird dabei entweder teilweise oder vollständig bis unter das Zahnfleischniveau präpariert. Im Folgenden werden auf diese beschliffenen Zähne, auch Brückenanker genannt, nach Ausmaß des Abschleifens Voll-, Teil- oder Dreiviertelkronen oder auch Inlays angebracht. Mit Hilfe der Brückenanker werden die zu ersetzenden Zähne, die man als Brückenglieder bezeichnet, auf den natürlichen Zähnen befestigt. Diese so genannten Vollgussbrücken bestehen vollständig aus Metall, die Vollkeramikbrücken aus Hochleistungskeramik.

In den meisten Fällen werden die Brücken jedoch aus beiden Materialien hergestellt, die Metallkeramikbrücken. Auf das der Stabilität dienende Metallgerüst wird zahnfarbene Keramik aufgetragen und somit eine dem Originalzahn ähnelnde Optik erzielt. Die Metallbestandteile werden zumeist aus Gold- oder Nickel-Chrom-Legierungen, Titan oder auch reinem Gold hergestellt. Dabei weisen Titan und Gold die beste Biokompatibilität bei niedrigstem Allergierisiko auf. Ebenso Vollkeramik, doch diese sind aufgrund ihrer unzureichenden Biegefestigkeit nur bedingt zu empfehlen. Hochleistungskeramik aus Zirconiumdioxid hingegen eignet sich sehr wohl für große Brückenkonstruktionen. Ihre Herstellung ist zwar aufwendig und teuer, durch die weiße Farbe wird allerdings eine gute Verblendung gewährleistet.

Der konventionelle, festsitzende Zahnersatz bewirkt eine gute Optik und verbessert dabei noch die Haltbarkeit und Stabilität, auch die der eingefassten Restzähne. Durch erschwerte Hygienebedingungen kann es allerdings zu Komplikationen an den abgeschliffenen Zähnen kommen. Das Schrumpfen des Kieferknochens im Bereich des Zahnersatzes ist ein weiterer schwerwiegender Nachteil. Außerdem besteht weder die Möglichkeit einer Erweiterung noch des Erhalts der vorhandenen Zahnzwischenräume.

Alle Teil- und Vollprothesen zählen zu dem konventionellen, herausnehmbaren Zahnersatz und sollten täglich vom Träger entfernt und gesäubert werden.

Die Teilprothesen werden durch gebogene oder gegossene Klammern gehalten, indem sie an den Restzähnen befestigt werden. Vollprothesen dagegen werden von den Weichteilen gehalten und von der Muskulatur stabilisiert. Fast immer bestehen herausnehmbare Teilprothesen aus einer aus Titan oder einer Chrom-Kobalt-Legierung gefertigten Stahlbasis mit Halte- und Stützelementen. Diese werden nach genauer Vermessung gegossen. Übergangsprothesen hingegen werden aus Kunststoff und gebogenen Drahtklammern hergestellt, dadurch weisen sie nur eine geringe Stabilität auf. Häufige Reparaturen und Unterfütterungen sind die Folge.

Es kommt, bedingt durch die unkontrollierten Hebelkräfte, die durch die Klammern übertragen werden und der Restsubstanz durch Karies, zu Schädigungen an der restlichen Bezahnung und zudem zu einer unschönen Optik durch die sichtbaren Klammern.

Für die Form der konventionellen Kombination aus herausnehmbarem und festsitzendem Zahnersatz müssen einige, wenn nicht sogar alle noch vorhandenen Zähne überkront werden. Die herausnehmbare Prothese wird dabei am einzementierten Präzisionselement befestigt.

Eine Primärkrone, bestehend aus einer dünnen Metallkappe, wird auf eine, auf der Prothesenbasis befestigte Sekundärkrone aufgesetzt. Diese Prothesen nennt man Doppelkronen- oder auch Teleskopprothesen.

Geschiebeprothesen stellen eine Alternative dazu dar. Sie bestehen aus einer Patrize am festsitzenden Teil und einer Matrize am herausnehmbaren Teil. Ein Präzisionsgeschiebe wird an einer Seite des Zahnersatzes angelötet, angeschweißt oder angegossen und die Prothese kann mit einem genau angepassten Matrizenteil aufgeschoben werden. So werden auch mit Keramik verblendete Kronen und Brücken gefertigt.

Vorteilhaft am kombinierten Zahnersatz ist beispielsweise sein guter Halt, der idealen Abstützung auf der Restbezahnung und der stabilen Befestigung. Ein gaumenfreier Aufbau ist sogar bei Überkronung aller Restzähne möglich und die zur Verankerung herangezogenen Zähne werden durch die guten Hygienebedingungen besser als bei "normalen" Teilprothesen vor Karies geschützt. Eine gute Optik ist dadurch gegeben, dass keine Klammern zu sehen sind.
Die Nachteile dieser Art von Zahnersatz liegen in der intensiven Pflege und den hohen Kosten.