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Professionelle Nachsorge und Kontrolle

Besonders wichtig ist nach der prothetischen Versorgung, die professionelle Nachsorge in der Praxis Dr. med. dent. Fritz Kollmar in Kassel, um einen langfristigen Behandlungserfolg zu gewährleisten.

Leichter als bei natürlichen Zähnen könnten an Implantaten Entzündungen entstehen und fortschreiten, da diese keine Blut- und Lympfgefäße in der Wurzelhaut besitzen, die der Abwehr bakterieller Infekte dienen.

Die Gefahr einer unbemerkten Zerstörung des Knochens, in dem das Implantat befestigt ist, besteht, da Entzündungen aufgrund fehlender Nerven meist schmerzfrei verlaufen. Sind bereits zwei Drittel des Knochens durch die Infektion abgebaut, muss das Implantat im Regalfall entfernt werden. Für eine erneute Implantation ist eine chirurgische Knochenaufbaumaßnahme mit synthetischem Knochenersatzmaterial oder körpereigenem Knochen nötig.

Von Karies können die Zahnimplantate zwar nicht befallen werden, aber von Periimplantatis, einer periodontalen Erkrankung. Meist ist die Entzündung des Gewebes rund um das Zahnimplantat auf mangelnde Mundhygiene zurückzuführen und führt langfristig zum Gewebeschwund des Knochens und somit letztlich zum Ausfallen des Implantates. Wenn es zu einer rechtzeitigen Periimplantitisbehandlung durch eine Chlorhexidintherapie kommt, sollte die prothetische Konstruktion bis zur Ausheilung nur provisorisch getragen werden.
 
Die in dem so genannten Implantatpass dokumentierten, regelmäßigen zahnärztlichen Kontrollen und eine professionelle Nachsorge beugen dieser Entwicklung vor und tragen dazu bei, dass durch Plaque oder Bakterien verursachte, infektiöse Veränderungen an den Implantaten rechtzeitig erkannt und behandelt werden können. Mit speziellen Zahnsteinentfernungsinstrumenten wird das Implantat gereinigt und Kratzern und aufgerauten Stellen vorgebeugt, damit eine weitere Plaqueansiedlung nicht möglich ist. Zudem kann eine spezielle Laserbestrahlung des Implantathalses diesen ohne Temperaturentwicklung von Bakterien befreien.
 
Durch Chlorhexidin-Spülungen lassen sich die Implantate chemisch reinigen oder auch mit antimikrobiellem Chlorhexidin-Gel, das am Implantatrand aufgetragen wird, dort länger verbleibt und einwirken kann. Auf diese Weise lässt sich auch die Mukositis, eine einfache Entzündung um das Implantat herum, gut behandeln.

Wenn die Zahnfleischtaschen schon einige Milimeter tief sind, aber der Knochen noch nicht, oder kaum geschädigt wurde, empfehlen sich Chlorhexidin-Chips zur Behandlung, die in die Zahnfleischtaschen eingefügt werden. Sie haben eine stark keimreduzierende Wirkung, ohne Gefahr auf Sensibilisierung, Allergisierung und Resistenzbildung. Sie sind selbst auflösend und geben über einen Zeitraum von 2-3 Wochen Chlorhexidin in das umliegende Gewebe ab. Wenn die Schädigung des Knochen in Verbindung mit der Kieferhöhle steht, lässt sich eine Antibiotikaprophylaxe nicht vermeiden.

Besonders bei Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen ist die Gefahr von Infektionen und Wundheilungsstörungen stark erhöht. Wir, in der Praxis von Dr. Kollmar in Kassel empfehlen Insulinpflichtigen Diabetes-Patienten, sowie Patienten, die körperabwehrunterdrückende Medikamente (Immunsuppressiva) einnehmen,  sich einmal im Quartal einer professionellen Kontrolle und Nachsorge zu unterziehen, da bei ihnen ein bakterieller Infekt nicht in erforderlichem Maß abgewehrt werden kann (Immunsuppression). Ebenso nach einer Bestrahlung, wie sie eine Tumorbehandlung erforderlich macht,