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Implantatwerkstoffe

In der Praxis von Dr. med. dent. Fritz Kollmar in Kassel,  kann man sowohl biologische, als auch nichtbiologische Substanzen als Implantatwerkstoffe verwenden. Bei den biologischen Substanzen unterscheidet man noch einmal zwischen autologen, homologen und heterologen Materialien.

Gewebe, das aus dem eigenen Körper eingepflanzt oder verpflanzt wird, wie implantierte Eigenzähne, Knochen oder Bindegewebe, nennt man autologes Material, das heißt Spender und Empfänger sind identisch. Gewebe, das aus dem Körper eines anderen Menschen verpflanzt wird, wie Knochen oder Knorpel, nennt man homologes Material, das heißt Spender und Empfänger sind nicht identisch. Bei der Verwendung homologer Materialien ist das Risiko einer Abstoßungsreaktion wesentlich größer, als bei der Verwendung autologer Materialien. Außerdem kann man in diesem Fall auch nicht gänzlich ausschließen, dass es zur Übertragung einer infektiösen Erkrankung, wie zum Beispiel HIV oder Hepatitis kommt.

Gewebe, das nicht vom Menschen, sondern vom Tier stammt, nennt man heterologes Material. Hier besteht ebenfalls ein höheres Abstoßungsrisiko, sowie die Gefahr der Übertragung von infektiösen Erkrankungen. Obwohl heutige Herstellungsverfahren eine Infektion durch Viren oder Bakterien fast vollständig ausschließen können.
Nichtbiologische Implantatwerkstoffe sind mineralische Werkstoffe wie Glas oder Keramik, Metalle und Legierungen, Kunststoffe und Naturstoffe. Diese Werkstoffe nennt man auch alloplastishe Materialien. Sie sind sterilisierbar und leicht zu verarbeiten und das bei relativ geringen Kosten. Außerdem verfügen nichtbiologische Stoffe über den großen Vorteil der sehr guten Gewebeverträglichkeit bzw. Biokompatibilität.

Nichtbiologische Implantatwerkstoffe müssen je nach Verwendungszweck individuell bewertet werden. Keramikwerkstoffe wurden in der Vergangenheit ebenso wie Gläser und Glaskeramiken als Implantatwerkstoffe verwendet.Allerdings konnten sie sich aufgrund der niedrigen Bruchzähigkeit und allgemein schlechter mechanischer Eigenschaften nicht gegen Metalle und Metalllegierungen durchsetzen.

Keramiken aus Zirconiumdioxid hingegen besitzen eine sehr gute mechanische Festigkeit und eine hohe Biokompatibilität. Aufgrund ihrer zahnähnlichen Farben sind sie gerade für die Anwendung im Mundbereich geeignet und bieten eine ästhetische Optik im Bereich des Zahnfleischrandes, da beim Durchtreten des Implantatpfostens keine metallischen Verfärbungen durch das Zahnfleisch zu sehen sind. Solche Keramiken haben sich in der zahnärztlichen Implantologie als Aufbaupfosten für Implantate bewährt, doch gegen Titan als weltweit bedeutendsten Implantatwerkstoff konnten sie sich nicht durchsetzen.

200.000 Zahnimplantate aus Titan, mit den Reinheitsgraden 2 bis 4, werden pro Jahr in Deutschland hergestellt. Die Implantatkörper sind ausschließlich rotationssymmetrisch, egal ob sie schrauben- oder zylinderförmig sind.